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Daniel Gordon Fußballgott!

Mit ihm hört eine echte Legende auf: Daniel Gordon hat zehn Jahre lang für den KSC gespielt, war Kapitän und erster Ansprechpartner der Trainer. Sein letztes Heimspiel gegen Kaiserslautern war deshalb besonders emotional. Wir haben

Mit ihm hört eine echte Legende auf: Daniel Gordon hat zehn Jahre lang für den KSC gespielt, war Kapitän und erster Ansprechpartner der Trainer. Sein letztes Heimspiel gegen Kaiserslautern war deshalb besonders emotional. Wir haben uns ein ein paar Tage später mit Gordi über besondere Momente seiner Karriere unterhalten. Viel Spaß mit einem neuen feinen Ernschtle-Interview.

Ernschtle: Hey Daniel. Unseren großen Respekt an dich für deine Karriere, vor allem auch für deine Vereinstreue. So etwas ist heute ja alles andere als selbstverständlich.

Daniel Gordon: Vielen Dank!

Ernschtle: Lieber ein Kopfballtor erzielen oder ein quasi Tor auf der Linie klären?

Daniel Gordon: Das ist eine gute Frage. Ich bin Abwehrspieler, da bin ich froh, wenn hinten kein Tor passiert, deshalb würde ich lieber Tor sichern anstatt selbst eins zu schießen. Wobei das natürlich auch immer ein tolles Gefühl ist.

Ernschtle: Kannst du dich noch an den Moment erinnern als du dein Profidebut gegeben hast und wie hat sich das angefühlt?

Daniel Gordon: Sehr whll kann ich mich daran erinnern. Ich spielte da noch beim BVB und hatte mein erstes Bundesligaspiel gegen Herta BSC Berlin gemacht. Ein sehr schönes Gefühl, als junger Bursche das so auf sich wirken zu lassen.

Ernschtle: Du wurdest beim BVB ausgebildet. Wolltest du schon immer Fußballprofi werden? Was hättest du sonst gemacht?

Daniel Gordon: Der Wunsch Profi zu werden, war immer da. Ich habe beim BVB seit der F-Jugend gespielt. Ich hatte den ganzen Jugendbereich gut durchlaufen, da wollte ich diesen Weg so weit gehen wie möglich aber vorhersehen konnte ich das natürlich nicht. Ich habe alles getan dafür – und es hat geklappt!

Ernschtle: Du hast zehn Jahre für den KSC gespielt. Vereinstreue gibt es sonst ja heute nicht mehr so oft im Profifußball. Was hat dich hier beim KSC gehalten? Und was verbindest du mit dem KSC? Was ist das KSC-Gen?

Mit dem KSC verbinde ich eine erfolgreiche Zeit. (…) Ich habe mich hier immer sehr wohlgefühlt.

Daniel Gordon: Erstmal verbinde ich mit dem KSC eine sehr erfolgreiche Zeit, weil ich in den zehn Jahren keinen einzigen Abstieg miterleben musste. (Als der KSC einmal abgestiegen ist, spielte Daniel ein Jahr beim SV Sandhausen, Anm. d. Red.) Ich hatte insofern nur positive Momente beim KSC. Was mich beim KSC gehalten hat, waren natürlich der sportliche Erfolg plus einem sehr angenehmen Umfeld hier im Wildpark. Ich war immer ein wichtiger Faktor, war ja auch Kapitän, und habe auch immer eine wichtige Rolle beim Trainer gespielt. Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt, nicht nur auf dem Trainings Platz sondern auch generell in Karlsruhe.

Ernschtle: Während deiner Zeit beim KSC hast du mit vielen, vielen Spielern zusammengespielt. Wenn du eine Allstar Elf aufstellen müsstest: Wie würde diese aussehen?

Daniel Gordon: Wieder eine sehr gute Frage. Fangen wir im Tor an, da würde ich Dirk Orlishausen nominieren, ein langer Wegbegleiter von mir hier beim KSC. Unvergesslich die Relegationsspiele gegen den HSV damals. In der Abwehr Philip Max, ein guter Linksverteidiger, der heute in Frankfurt spielt. Dazu auch Manuel Gulde (heute SC Freiburg, Anm. d. Red.). Grundsätzlich sind wir aktuell ja auch mit guten Abwehrspielern aufgestellt, da kann man auch noch einen Franke oder Jung nehmen. Im Mittelfeld sind auch noch einige Burschen dabei wie der heutige Inter Mailand Spieler Hakan Çalhanoğlu, mit dem ich 2012 zusammen gespielt habe, der ist natürlich auch mit dabei in der Elf. Im Mittelfeld würde ich dann mit Jerome Gondorf weitermachen, Marvin Wanitzek natürlich. Und im Sturm Philipp Hofmann und Mikkel Kaufmann.

Ernschtle: Und wer war dein bester KSC-Trainer?

Daniel Gordon: Ja, bester Trainer ist ein schwieriges Wort. Ich hatte zwei richtig gute Trainer mit Markus Kauczinski und Christian Eichner, beide Phasen möchte ich tatsächlich nicht missen. Einen besonderen Bezug hatte ich jetzt in den letzten Jahren natürlich zu Christian Eichner gewonnen. Immerhin arbeiten wir nun auch schon sechs Jahren zusammen, das ist schon ein Wort. Ich hatte aber auch einen super Draht zu Alois Schwarz, dem heutigen Rostock-Trainer.

Ernschtle: Du gehst jetzt als Derbysieger gegen Waldhof, den FCK und den VFB in „Rente“, wie fühlt sich das an?

Daniel Gordon:  Ja, mega geil, das ist unbedingt etwas, was ich schaffen wollte. Mit dem Derbysieg gegen Kaiserslautern hatte ich wirklich einen perfekten Abgang. Diese Duelle sind immer sehr speziell, denn wir wissen ja, was da für den Verein und vor allem die Fans auf dem Spiel steht.  

Ernschtle: Du hast es angesprochen, das Spiel gegen Kaiserslautern letzten Sonntag, dein letztes Heimspiel. Es gab große Emotionen bei deinem Abschied. Was hat dir das bedeutet?

Daniel Gordon: Unglaublich viel! Ich bin sehr stolz darauf. Es spricht so ein bisschen für die Zeit, die ich beim KSC erlebt habe. Die Leute haben meine Arbeit hier wertgeschätzt und sind dankbar und stolz. Fürs Leben war das eine tolle Erfahrung, die ich hier machen konnten. Das war einfach eine schöne Zeit.

Ernschtle: Was empfiehlst du jungen Fußballern auf ihrem Weg?

Daniel Gordon: Grundsätzlich ist die Wahrheit, immer dran zu bleiben und nie aufzugeben, immer wieder aufzustehen. Man muss sich durchkämpfen und vieles hinten anstellen. Ich glaube, dass es Zeiten im Leben gibt, die nicht so einfach sind. 

Ernschtle: Weißt du schon, was du nach deinem Karriereende jetzt machst?

Daniel Gordon: Die Tendenz geht dahin, dass ich Trainer werde. Erstmal im Jugendbereich und dann später mal bei den Profis. Ich brauche nun ein paar Lizenzen und arbeite mich langsam in den Bereich ein. Meine Erfahrung würde ich gerne an junge Spieler weitergeben.

Ernschtle: Das ist eine sehr gute Idee. Vielleicht erleben wir dich ja dann auch mal als KSC-Trainer, das wäre ein Ding. Machs gut, Gordi!

justin@ernschtle.de

Servus erstmal, mein Name ist Justin Schmiedel, bin 14 Jahre alt und wohne in Karlsruhe. Ich gehe in die achte Klasse und in meiner Freizeit spiele ich Fußball bei der Spielvereinigung aus Durlach Aue. In Aue bin ich als Torwart aktiv und wir spielen in der U-15 Verbandsliga. Das ist mein erstes Jahr im Ernschtle und die Themen Social Media, Fußball sowie Sport generell interessieren mich sehr.

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