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XY Preis für Zivilcourage

Interview mit Moderator Rudi Cerne und TV Aufzeichnung im ZDF Hauptstadtstudio; ein großes Erlebnis für die Ernschtle-Redaktion. In unserer nächsten Ausgabe werden wir uns ausführlich dem wichtigen Thema "Zivilcourage" widmen. Auf Einladung des ZDF durften wir

Interview mit Moderator Rudi Cerne und TV Aufzeichnung im ZDF Hauptstadtstudio; ein großes Erlebnis für die Ernschtle-Redaktion.

In unserer nächsten Ausgabe werden wir uns ausführlich dem wichtigen Thema „Zivilcourage“ widmen. Auf Einladung des ZDF durften wir an der Preisverleihung des XY Preis in Berlin teilnehmen und dort neben den ausgezeichneten „Helden der Zivilcourage“ auch den Bundesinnenminister Horst Seehofer und Moderator Rudi Cerne treffen.

Rudi Cerne, früherer Weltklasse-Eiskunstläufer, ist einer der bekanntesten Moderatoren Deutschlands (u.a. „Das Aktuelle Sportstudio“, heute Nachrichten, „Aktenzeichen XY ungelöst). Wir trafen ihn nach der Preisverleihung zum Kurzinterview.

Ernschtle: Wie wichtig ist Ihnen persönlich der XY Preis?

Rudi Cerne: Der liegt mir sehr am Herzen. Der ist ja mit meiner Einführung als Moderator bei „Aktenzeichen XY ungelöst“ eingeführt worden, also 2002. Ich finde es immer wieder erstaunlich welche Qualität diese Kandidaten haben, die wir mit dem Preis auszeichnen. Menschen, die tatsächlich in brenzligen Situationen eingeschritten sind und dabei sehr umsichtig waren, das Wort haben wir vorhin von den Laudatoren sehr oft gehört. Sie haben es geschafft, Menschen vor dem Schlimmsten zu bewahren, das heißt ihr Leben zu retten.

Ernschtle: Sind Sie selbst schon einmal in eine Situation geraten, wo Sie Zivilcourage beweisen mussten?

Rudi Cerne: Das werde ich oft gefragt aber ich bin noch nie eine eine brenzlige oder prekäre Situation gekommen, in der ich einschreiten musste und ich bin auch ganz froh dabei, weil ich nicht genau weiß wie ich reagieren würde. Deswegen ziehe ich immer den Hut vor dem, was unsere Kandidaten unternommen haben.

Ernschtle: Haben Sie das Gefühl, dass Gewalt in Deutschland in den letzten Jahren zugenommen hat?

Rudi Cerne: Ja. Aber die Statistiken des Bundeskriminalamts zeigen ja das Gegenteil. Die Wohnungseinbrüche sind zurückgegangen, aufgrund der Tatsache, dass Wohnungen und Häuser immer besser abgesichert werden. Tötungsdelikte sind zurückgegangen. Nichtsdestotrotz hat man subjektiv das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist – auch wenn es das gar nicht ist. Das hängt auch mit der Darstellung in den Medien zusammen.

Ernschtle: Ja, das denken wir auch. Dazu kommt die verbale Gewalt in den Kommentarzeilen in den sozialen Netzwerken. Bedarf es nicht auch hier das Zeigen von Zivilcourage, zum Beispiel das Eintreten für unsere demokratischen Werte und gegen Hass und Hetze?

Rudi Cerne: Ja das wäre eine gute Gelegenheit. Das fände ich auch vorbildlich. Dass man sich dagegen stellt, so dass der Shitstorm nicht immer einseitig in die eine Richtung geht, sondern dass auch die Gegenmeinung kommuniziert wird.

Ernschtle: Vielen Dank für das nette Gespräch.

kutterer1@web.de

Ich bin 15 Jahre alt und seit drei Jahren Redaktionsmitglied, seit 2018/19 auch Chefredakteur. In meiner Freizeit fahre ich mit dem Downhill Bike, im Winter bin ich oft auf dem Eis. Außerdem interessiere ich mich für Musik, skaten und Street Art. Ein echtes Highlight waren die Redaktionsausflüge nach Bristol und Island.

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