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Banksy Superstar

Nach langer Zeit war es uns mal wieder möglich, „Kultur“ zu erleben. Und dann auch noch gleich von dem wahrscheinlich größten Künstler und Maler des 21. Jahrhunderts: Banksy! Das durften wir uns selbstverständlich nicht entgehen

Nach langer Zeit war es uns mal wieder möglich, „Kultur“ zu erleben. Und dann auch noch gleich von dem wahrscheinlich größten Künstler und Maler des 21. Jahrhunderts: Banksy! Das durften wir uns selbstverständlich nicht entgehen lassen.

Die Ausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ stellt gerade in der Halle02 in Heidelberg Banksys Street-Arts zur Schau. Seine Werke sind weltweit angesehen, seine Person bleibt dabei aber stets ein großes Mysterium. Bis heute weiß niemand, wer Banksy eigentlich ist. Seine Botschaften sind das Einzige, was er von sich preisgibt, denn nur im Verborgenen kann er frei und ungestört „sprechen“. Man vermutet, dass der König der Straßenkunst aus Bristol stammt und dort seine Anfänge gemacht hat, schließlich tauchte Ende der 90er Jahre Banksys erste bekannte Graffiti Zeichnung „The Mild Mild West“ in seiner Heimatstadt auf. Banksy ist nicht nur ein Star der Kunstszene, auch zählt er zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Seine Forderungen und Vorstellungen von einer Welt, in der Frieden und Gerechtigkeit herrschen, inspiriert die Menschheit. Auch in unserer Schülerzeitung ist Banksy immer wieder ein Thema, 2018 führte deshalb sogar schon einmal ein Redaktionsausflug nach Bristol.

Die Ausstellung in Heidelberg wurde von der Kuratorin und Galeristin Virginia Jean gestaltet und organisiert. Als echte Kennerin seiner Werke konnte sie eine visuell ansprechende Ausstellung gestalten. Die Einrichtung spiegelt den Stil seiner Bilder wider. Sie ist ordinär, aufwendig und modern. Ein traditionelles Museum ist das nicht. Die Ausstellung präsentiert mehr als 100 Werke von Banksy, besonders beeindruckend ist dabei die Vielfalt seiner Stücke. Von Graffitis, Skulpturen und Ölgemälden bis hin zu Fotografien ist alles Mögliche an diesem Ort zu entdecken. Jeder einzelne Besucher, einschließlich uns, kann sich mit den Bildern identifizieren, zwischen ihnen und den Werken gibt es keine räumliche Barriere. Wir tauchten in eine beeindruckende Kunstwelt ein, in der uns die Probleme der Vergangenheit, Sorgen der Gegenwart und Auswirkungen auf die Zukunft begegneten. Seine Schablonenkunst hinterlässt politische, poetische und ironische Statements. Banksys Kunst aus der Vergangenheit: Im Jahr 2004 produzierte er 10-Pfund-Noten, die statt der Queen, das Gesicht der verstorbenen Prinzessin Diana zierten. In seiner Botschaft der „DI-Faced-Tenner“ sagte er klar aus, dass Diana Englands Ikone und Vorbild sei und als diese in Erinnerung bleiben sollte.

Besonders beeindruckend fanden wir das Bild „Game Changer“, sein aktuellstes Werk. Die Corona-Pandemie stellt uns vor neue Herausforderungen, die Banksy mit seiner Kunst aufgreift. Auf dem Bild ist ein kleiner Junge mit seinem Spielzeug, einer Krankenschwester-Puppe, zu sehen. Die Krankenschwester geht dabei als wahre „Superheldin“ der Krisenzeit“ hervor. Gemalt hat er sein Statement an die Wand des Klinikums in Southampton, England.

Bei unserem Rundgang bemerkten wir, dass jedes seiner Werke eine eigene Geschichte erzählt, die er deutlich und für jeden verständlich vermittelt. Je näher wir uns die Bilder angeschaut haben, desto öfter sahen wir wiedererkennbare Motive und Symbole in seinen Werken. Meist sind es Ratten oder Affen, die der Street-Artist in mehr als einem Bild dargestellt hat.

Banksy ist mit keinem anderen Künstler zu vergleichen. Dabei sehnt er sich nicht nach Anerkennung und dem großen Erfolg, auch hat er noch nie eine Ausstellung seiner eigenen Werke besucht. Er verfolgt das Motto: „Copyright is for loser“, denn seine Kunst soll in keiner Weise der „Geldmacherei“ dienen. Für die Ausstellung in Heidelberg wurde Banksys Kunst reproduziert und zusammengetragen, er selbst würde das nicht gutheißen, da er gegen solche Veranstaltungen ist und den Kunstmarkt mit seinen Gallerien und Schickimickis verachtet. Natürlich gibt es auch einen Museumshop, wo man sich unter anderem „Banksy-Wein“ für 17,99 € kaufen kann. Wir vermuten mal, dass Banksy sich eher keinen kaufen würde und eher angewidert wäre von dieser Gelddruckmaschine. Doch auf der anderen Seite könnten ohne diese Ausstellung nur die wenigsten Banksys Werken Bewunderung schenken. Wären da nicht Leute wie Virginia Jean, Kuratorin dieser Ausstellung, so hätten auch wir keinen so umfangreichen Einblick in die Werke des Street-Art-Künstlers erhalten können.

Ob kunstinteressiert oder nicht, „The Mystery of Banksy-A Genius Mind“ sollte man sich nicht entgehen lassen. Ein Muss für Groß und Klein! Bis zum 12. September 2021 hat man noch die Gelegenheit, die Veranstaltung vor Ort zu besuchen.

(Viola Reichel und Selin Özarslan)


Mehr Informationen gibt es unter https://mystery-banksy.com/heidelberg/

viola123456@gmx.de

Hey, ich bin's Viola! Neben meiner Arbeit als Ernschtle-Redakteurin leite ich das Ideenbüro im Wunderland. Da gibt es immer viel Spannendes zu tun. In meiner Freizeit lese ich sehr gerne und schaue YouTube Filme.

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