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Was macht eigentlich Checker Can?

Er war der allererste Checker bei KiKA. Wir wollten mehr erfahren über das Leben "nach KikA" und haben uns mit Can Mansoruglu zum Interview getroffen, so heißt Checker Can nämlich mit bürgerlichem Namen. Das ganze

Er war der allererste Checker bei KiKA. Wir wollten mehr erfahren über das Leben „nach KikA“ und haben uns mit Can Mansoruglu zum Interview getroffen, so heißt Checker Can nämlich mit bürgerlichem Namen. Das ganze fand per Videochat statt, für Jana, Anna und Veronika ihr erstes Interview überhaupt. Gut haben sie es gemacht. Aber lest selbst!

Ernschtle: Guten Morgen, Can! Schön, dass wir dich treffen dürfen. Wir beginnen unser Interviews meist mit Kurzfragen. Du musst dich immer für eine Sache entscheiden. Also los!
Can Mansuroglu: Ok, legt los!
Ernschtle: Sommer oder Winter?
Can Mansuroglu: Sommer
Ernschtle: Pizza oder Burger?
Can Mansuroglu: Pizza
Ernschtle: Hund oder Katze?
Can Mansuroglu: Katze
Ernschtle: Nutella mit oder ohne Butter?
Can Mansuroglu: Ohne Butter!
Ernschtle: Facebook, Insta oder Tik Tok?
Can Mansuroglu: Uff, dann nehme ich Insta.Ernschtle: Du warst der erste „Checker“. Wie bist du zu KIKA gekommen?
Can Mansuroglu: Ein KiKA Redakteur wollte eine neue Kinderserie starten. Sie wussten aber nicht genau wie sie aussehen sollte und dann habe ich ein Casting Video reingeschickt. Das fanden irgendwie alle cool und haben mich zum Casting eingeladen. Wir haben noch eine Probesendung gedreht und dann die ganze Sendung mit den Kollegin ausgedacht. Zunächst war Idee da, dass ich immer was checke. Irgendwann kam auch die Idee mit den Zetteln auf, dass ich mir immer die Checker Fragen aufschreiben könnte und die dann checken werde. Das hat sich alles langsam entwickelt am Anfang…
Ernschtle: Hattest du bei manchen Checker-Aktionen Angst, z.B. beim Dreh mit den Affen?

„Beim Fensterputzen am Wolkenkratzer hatte ich echt Schiss.“

Can Mansuroglu: Vor den Affen hatte ich nicht so sehr Angst, obwohl sie ziemlich stark sind und auch ganz schön zupacken können. Da gibt es ja so lustige Videos im Internet, die gar nicht so lustig sind für die betroffene Person. Wenn die mal dich mit der Hand zu fassen bekommen oder an den Haaren ziehen, das ist dann schon übel. Ich hatte mehr Angst vor der Höhe beim Fensterputzen am Wolkenkratzer. Da hatte ich echt Schiss. Ein anderes Mal habe ich mich in einer Schneelawine eingraben lassen. Das war sehr beklemmend. Du bist da eingeschlossen und irgendwann geht dir da die Luft aus und keiner hört, dass ich schreie. Unangenehm war das.
Ernschtle: Wieso hast du bei KIKA aufgehört?
Can Mansuroglu: Ja, gute Frage. Ihr kriegt das jetzt exclusiv, weil die Frage habe ich so noch nie beantwortet. Die Sendung hat mir eigentlich Spaß gemacht aber es gibt auch ganz viel drumherum und der verantwortliche Redaktor wollte, dass ich für unterschiedlichste Produkte Werbung mache, in Magazinen auf Cornflakes. Darüber haben wir uns gestritten, weil ich keine Werbung machen wollte.
Ernschtle: Heute stehst du meinst hinter der Kamera und drehst eigene Filme, oft Dokus. Wie kam es dazu?
Can Mansuroglu: Bei Checker konnte man ganz viel erleben und mitbekommen, aber man manchmal war ich auch ein bisschen enttäuscht darüber, dass ich so die Sachen nicht „richtig“ erleben konnte. Die Kamera war ja immer dabei. Sobald ich aufgehört habe mit Checker, habe ich beschlossen um die Welt zu reisen und weitere Abenteuer zu erleben – dieses Mal aber nicht ausschließlich für die Kamera. Ich wollte Menschen treffen, selbst entscheiden, was ich filme und was nicht.
Ernschtle: Du bist wirklich viel herumgekommen. Wo fandest du es am Spannendsten?
Can Mansuroglu: Am Spannendsten finde ich die USA, weil das ein Riesenland ist und es immer wieder total unterschiedlich ist. Natürlich ist es auch ein großer Vorteil, dass alle Englisch sprechen. So kann ich mit jedem auf der Straße ins Gespräch kommen. Und die Menschen sind sehr offen und kommunikativ in den USA, egal ob armer Farmer in Ohio oder reicher Hipster in Brooklyn. Ich finde natürlich auch andere Länder spannend wie z.B. Pakistan oder Afghanistan. Aber da war es sehr schwierig mit den Menschen zu kommunizieren.
Ernschtle: Zum Schluss noch ein paar persönlichen Fragen unserer Fünftklässler an dich: Hast du ein Lieblingstier?
Can Mansuroglu: Ja, tatsächlich Affen. Affen sind ja auch Gruppentiere. Ich finde es total interessant, denen zuzuschauen wie die so kleine Werkzeuge benutzen und wie viel die von Menschen lernen können. Man sieht sich ja fast selbst in ihnen, findet ihr nicht?
Ernschtle: Doch, das haben wir uns auch schon gedacht. Nächste Frage: Was ist deine Lieblingsserie auf Netflix?
Can Mansuroglu: Stranger Things.
Ernschtle: Welcher Charakter wärst du bei Harry Potter?
Can Mansuroglu: Das ist eine sehr gute Frage. Ich wär ein Irrwicht, so heißt er glaube ich. Kennst ihr den?
Ernschtle: Klar, wir haben alle Harry Potter geschaut.
Can Mansuroglu: Kennst du ihn Irrwicht? Das ist glaube ich so ein Geistwesen oder sowas, das sich in die Gedanken anderer versetzen kann. Der kann sich auf Menschen einstellen und dabei seine Gestalt verändern. Das kommt mir wohl am Nächsten, weil ich mich immer wieder auf den Gegenüber einstellen muss und mit dem Farmer natürlich anderes rede als mit dem Hipster. Einfach so schnacken, das ist für mich ganz einfach. Ihr kennt das auch aus der Sendung wenn ich bei jemand bin von der Müllabfuhr und der redet so wie ein Arbeiter, dann kann ich so mit ihm reden und wenn ich beim Professor finde ich eine andere Ebene. Das ist sowas wie meine Superpower, sich gut auf andere Leute einstellen können.

„Ich musste oft die Pause im Lehrerzimmer verbringen.“

Ernschtle: Warst du eigentlich ein guter Schüler?
Can Mansuroglu: Nein. Ich war kein blöder Schüler, sag ich mal. Also keiner, der alles falsch gemacht und nix kapiert hat. Aber ich hatte schon Probleme in der Schule, vor allem mit dem Lernen, mit der Konzentration, mit dem still sein. Ich musste ganz oft die Pause im Lehrerzimmer verbringen und habe oft Ärger bekommen.
Ernschtle: Was war dein Lieblingsfach?
Can Mansuroglu: Das hat gewechselt aber meine Lieblingsfächer waren auf jeden Fall Umweltkunde, so hieß das früher bei uns, Bio, Geographie. Andere Länder, das fand ich immer schon interessant. Deutsch fand ich auch toll, teilweise haben wir da richtig gute Bücher gelesen. Manche waren aber auch langweilig.
Ernschtle: Und warst du in einem Fach richtig schlecht?
Can Mansuroglu: So richtig richtig schlecht war ich nirgends.
Ernschtle: Welche Ziele hast du für dein weiteres Leben gesteckt?
Can Mansuroglu: Ich mache gerade einen Kinofilm. Den werdet ihr irgendwann dann auch sehen können in ein paar Jahren. Ich arbeite schon seit sieben Jahren daran und ich bin schon völlig kaputt. Das wird kein Checker Film oder so, der Film handelt von meinem besten Freund. Er hat eine schwere Krankheit, eine Psychose und da sind ganz verrückte Dinge passiert. Er hört auch Stimmen, die sagen z.B. er soll seine Eltern umbringen oder ich werde ein Dämon oder solche Sachen und das ist natürlich sehr erschreckend aber gleichzeitig auch sehr spannend. Es fällt mir schwer,   mich festzulegen wie der Film am Ende aussehen soll.
Ernschtle: Na dann mal alles Gute und viel Erfolg. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast.

Mehr über Can erfahrt ihr auf seiner Webseite www.can-mansuroglu.de

anna.saklov@ernschtle.de

Hey, ich bin Anna und 14 Jahre alt. In meiner Freizeit spiele ich gerne Klavier und tanze (Hiphop). Ich bin neu in der Schülerzeitung und freue mich darauf neue Dinge auszuprobieren. Ich hatte sogar schon mein erstes Interview (mit Checker-Can). Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, neues über ihn herauszufinden. Ich freue mich schon auf neue Aufträge mit dem Ernschtle.

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