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Culcha Candela: Von Kreuzberg aus mit klarem Plan

Culcha Candela zählen zu den größten deutschen Musik Acts. Erfahrt mehr über die Berliner Jungs im großen Ernschtle-Interview, Fragen von Sarah Schätzle. Ernschtle: Ihr seid Berlin City Boys. Kreuzberg oder Mitte? Culcha Candela: Da die Mehrheit

Culcha Candela zählen zu den größten deutschen Musik Acts. Erfahrt mehr über die Berliner Jungs im großen Ernschtle-Interview, Fragen von Sarah Schätzle.

Ernschtle: Ihr seid Berlin City Boys. Kreuzberg oder Mitte?

Culcha Candela: Da die Mehrheit von uns auch da wohnt: Ganz klar KREUZBERG!

Ernschtle: Burger mit Fleisch oder vegan?

Culcha Candela: Wenn Burger dann schon lieber mit Fleisch. Vegane Alternativen probieren wir auch gelegentlich, sind aber geschmacklich leider noch selten überzeugend…

Ernschtle: Nutella mit oder ohne Butter?

Culcha Candela: Früher ohne Butter, heute mit! Einfach für den Flex!

Ernschtle: Euer absoluter Serientipp?

Culcha Candela: Wir stehen auf die Classics: Breaking Bad, Sopranos, Game of Thrones.

Ernschtle: Wir kommen aus Karlsruhe und bald ist wieder DAS FEST…Wir hatten ganz arg die Daumen gedrückt, dass ihr da vielleicht diesen Sommer auftretet… Was findet ihr so besonders an der Location?

Culcha Candela: DAS FEST ist in unserer internen Liste der Lieblingsfestivals immer noch ganz weit vorne zu finden. Man munkelt in den Top 3. Wir würden da safe nochmal spielen wollen, einfach weil die Location eine wirklich einzigartig schöne Atmosphäre bietet. Mutet wie ein natürliches Amphitheater im Grünen an.

Ernschtle: Woher kennt ihr euch eigentlich und wie seid ihr auf die Idee gekommen eine Band zu gründen?

Culcha Candela: Wir kennen uns zum Teil (Mateo und Chino) sogar noch aus der Schulzeit und haben uns letztlich alle durch gemeinsame Freunde kennengelernt. Uns verband der Wunsch Musik zu machen, die wir bis dahin nirgends finden konnten: Einen Mix aus verschiedenen Stilen (Hip Hop, Reggae/Dancehall und Latin Sounds) in mehreren Sprachen (Deutsch, Spanisch und Englisch). Da wir sowas unbedingt hören wollten und es das schlicht nicht gab, wollten wir das ändern!

Ernschtle: Und der Name „Culcha Candela“?

Culcha Candela: Der Name sollte unser musikalisches Vorhaben passend beschreiben: Culcha = Kultur, also die verschiedenen Einflüsse, die wir zum Teil von zuhause aus mitbrachten und Candela = Feuer und Energie, also unter anderem die Sprachen, die wir verknüpft haben. Dass es sehr catchy und international klingt fanden wir gut, auch dass es eine Alliteration wie Coca Cola ist hat uns überzeugt. Bis heute ist umstritten, wer von uns den Namen als erstes ins Gespräch gebracht hat, aber sicher ist, dass wir alle von Anfang an den Namen geliebt haben!

Ernschtle: Habt ihr einen persönlichen CC-Lieblingssong?

Culcha Candela: Das wechselt natürlich von Zeit zu Zeit und meistens mögen wir die neuesten Sachen sehr gerne, weil man aktuell die meiste zeit und Energie reingesteckt hat. Aber wir mögen alle auch immer noch unsere Classics wie Hamma, Monsta und co. Aber hört Euch unbedingt mal die aktuelle „Platte“ ZU WAHR UM SCHÖN ZU SEIN an. Schreibt uns gerne zb bei Insta, wie ihr sie findet. Wir freuen uns immer über Feedback!

Ernschtle: Das machen wir ganz bestimmt! Wie lange dauert es bis ihr ein komplett neues Album produziert habt?

Culcha Candela: Kommt drauf an, wie umfangreich alles angelegt ist. Aber wir sind eigentlich immer dabei an neuen Songs zu arbeiten. In der Vergangenheit haben wir meistens versucht, alle 2 Jahre ein neues Album rauszubringen. Dann schauen wir uns an, was für Songs dafür in Frage kommen und arbeiten sie konzentriert zu Ende, das dauert dann schon alleine ein paar Wochen, manchmal Monate. Mittlerweile ist gefühlt dauernd „Release Phase“ und man bringt kontinuierlich neue Songs raus. Das ist nicht zuletzt auch den veränderten Musikhörgewohnheiten und dem Streaming Zeitalter geschuldet.

Ernschtle: Gibt es manchmal auch richtig „beef“ zwischen euch?

Culcha Candela: Klar streiten wir uns untereinander gelegentlich. Wir sind ja auch sehr verschiedene Typen und teilen logischerweise nicht immer dieselbe Meinung. Aber wir kennen uns mittlerweile sehr lange und sehr gut und wissen einander einzuschätzen und zu respektieren. Wichtig ist definitiv, Dinge möglichst direkt anzusprechen und nichts zu verschleppen oder nachzutragen.

Ernschtle: Mit welchen anderen Künstlern würdet ihr gerne mal zusammen arbeiten?

Culcha Candela: International wäre es eine sehr lange Liste von Wunschpartnern (Burnaboy, Bad Bunny, Fireboy, Major Lazer, Timbaland… beliebig lang fortsetzbar) aber auch hierzulande sind wir Kollaborationen grundsätzlich nicht abgeneigt. Es ist aber nie so ganz einfach, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass Künstler in Deutschland eher auf sich achten und keine wirkliche Kultur des Zusammenarbeitens besteht. Ausnahmen bestätigen eher diese Regel.

Ernschtle: Was haltet ihr von ChatGPT? Werdet ihr damit in Zukunft eure Texte schreiben lassen?

Culcha Candela: Ha! Das Thema „Künstliche Intelligenz“ ist innerhalb unserer Band sehr umstritten. Die einen sehen eher den Nutzen, die anderen eher die Gefahren. Grundsätzlich finden wir Fortschritt gut und profitieren auch massiv von der digitalen Welt. Am Ende des Tages sind es Werkzeuge, die man genau wie physische Gegenstände missbrauchen kann. Du kannst mit einem Hammer ein Haus bauen oder jemandem ganz doll wehtun. Wir haben sogar einen Song, der so heisst. LOL.

Ernschtle: Wir finden es toll, dass ihr euch sozial so engagiert! Erzählt uns doch ein bisschen was von „Afrika Rise“ und den anderen tollen Projekten, die ihr so macht.

Culcha Candela: Aktuell ist John sogar wieder in Uganda, wo auch die Berufsschule ist, die er mit dem Verein „Afrika Rise“ gegründet hat. Wir unterstützen ihn und das Projekt schon fast die ganze Bandgeschichte hindurch. Es war uns von Anfang an wichtig, die steigende Aufmerksamkeit, die wir durch die Musik gewonnen haben auch für positive Veränderung in der realen Welt zu nutzen. Afrika Rise ist eins von mehreren Projekten, die wir langfristig begleiten. Darüber hinaus engagieren wir uns auch für diverse andere Initiativen, die mehrheitlich Kinder und Jugendliche in den Fokus stellen. Wir glauben ernsthaft, darin liegt ein Schlüssel für eine bessere Welt.

Ernschtle: Wirklich toll. Und wie lange wollt ihr noch Musik machen? Was habt ihr vor wenn ihr euch irgendwann zur Ruhe setzt?

Culcha Candela: Da wir das was wir tun lieben, hoffen wir es noch so lange wie möglich machen zu können. Ruhestand ist also noch in weiter Ferne und wir glauben, keiner von uns würde jemals gar nichts mehr mit Musik zu tun haben, selbst nach einem Abschied von der aktiven Karriere.

Ernschtle: Das klingt doch nach einem Plan – und wir können uns auf noch viele neue Songs von euch freuen. Danke dafür und Danke, dass ihr euch die Zeit für uns genommen habt. 

Culcha Candela: Kein Problem. Euch viel Spaß in Berlin bei der Preisverleihung und weiterhin so viel Erfolg. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder auf dem Fest. Das wäre toll!

Ernschtle: Wir drücken die Daumen!

Mehr über die Band erfahrt ihr auf www.culchacandela.de

schaetzlesarah@yahoo.com

Mein Name ist Sarah Schätzle. Ich bin 14 Jahre alt und in der 8. Klasse. Ich liebe es zu zeichnen, zu malen und zu basteln. Ich will einen Abschluss im E-Niveau machen um irgendwann Grundschullehrerin zu werden. Dem Ernschtle bin ich beigetreten weil ich etwas neues ausprobieren wollte. Auch meine Schwester Selina war schon mal in der Redaktion. Sie hat mir viel Positives berichtet. Die Ernschtle-Ausflüge nach Bristol und Island wird sie nie wieder vergessen.

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