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Ernschtle-Interview mit Liedermacherin Miss Allie

"Die kleine Singer-Songwriterin mit Herz"  kommt am 10. November nach Karlsruhe ins Tollhaus. Jana und Veronika aus der Ernschtle-Redaktion werden auch dabei sein. Vorab haben sie die aufstrebende Künstlerin online zum Videointerview getroffen. Das war

„Die kleine Singer-Songwriterin mit Herz“  kommt am 10. November nach Karlsruhe ins Tollhaus. Jana und Veronika aus der Ernschtle-Redaktion werden auch dabei sein. Vorab haben sie die aufstrebende Künstlerin online zum Videointerview getroffen. Das war überaus nett und informativ. Aber lest selbst…

Jana und Veronika: Herzlich willkommen zu unserem Interview. Wir beginnen unsere Interviews immer mit ein paar Kurzfragen zum warm werden. Bist du bereit? 

Miss Allie: Ich bin dabei!

Jana: Rap oder Pop?

Miss Allie: Pop.

Veronika: Meer oder Berge?

Miss Allie: Meer.

Jana: Auto oder Fahrrad?

Miss Allie: Boah, das kommt drauf an. (überlegt) E- Roller! Ja, ich fahre gerne E-Roller. Macht ihr auch manchmal, oder?

Veronika: Ja, klar. Weiter gehts: Obst oder Gemüse?

Miss Allie: Obst.

Jana: Wie warst du früher in der Schule so? Typ Klassenclown, Streber oder Normalo?

Miss Allie: Klassenclown und Streber.

Veronika: Hund oder Katze?

Miss Allie: Beides.

Jana: Natur oder Stadt?

Miss Allie: Beides.

Veronika: Jetzt kommen die längeren Fragen. Wie bist du zur Musik gekommen?

Miss Allie: Meine Familie war sehr musikalisch. Mein Papa hat viel Musik gemacht und hat uns auch als Kinder immer Gitarre vorgespielt und was vorgesungen. Als ich das erste Mal an einem Klavier saß, habe ich gemerkt, dass mir das voll gut gefällt. Der Klang und so. Das war mein Einstieg.

Jana: Mit wie vielen Jahren hast du angefangen, Gitarre zu spielen?

Miss Allie: Oh, das war relativ spät. Da war ich bestimmt schon 17, glaube ich. 

Veronika: Was magst du mehr, auf der Bühne zu stehen oder im Studio neue Musik aufzunehmen?

Miss Allie: Das ist voll schwierig. Ich glaube, ich bin eher ein Bühnenmensch als ein Studiomensch. Da die Arbeit im Studio viel weniger stattfindet, ist das aber auch immer etwas Besonderes. Ich mag es gerne, aber wenn ich jeden Tag ins Studio gehen müsste, wäre es glaube ich kein Spaß.

Jana: Wie bist du auf deine doch spezielle Musikrichtung gekommen?

Miss Allie: Ich habe ja mit englischer Musik angefangen und fand das immer ganz schön, sich hinter der Sprache zu verstecken. Da hat dann auch nicht immer jeder verstanden, was ich gesungen habe, das war schon okay. Doch dann hatte ich einen australischen Freund, der hat nur englisch gesprochen und ich wollte auch etwas über die Beziehung schreiben. Ich wollte nicht, dass er den Song versteht, also wechselte ich zur deutschen Musik. Im Deutschen habe ich dann gemerkt, dass es voll schwierig ist, die Hosen runter zu lassen und so direkt zu schreiben wie ich im englischen schreiben würde und so hat es sich dann eher Richtung Humor-Ebene entwickelt. Ja, so kam das alles. 

Veronika: Warum heißt eines deiner Alben ,,Mein Herz und die Toilette“?

Miss Allie: Ich hatte ganz doll Liebeskummer. Der Australier wieder…. Wir hatten uns frisch getrennt und ich kam wieder zurück nach Deutschland. Zuvor hatte ich drei Jahre in Australien gelebt und dann kam ich zurück und war so ganz im Liebeskummer versunken und wusste gar nicht mehr richtig wohin mit mir. Ich hatte eigentlich gedacht, ich bleibe für immer in Australien und fertig. Mir ging es damals gar nicht gut, doch ich habe die Musik gehabt und habe einfach diesen Schmerz ganz humorvoll in meinen Songs verarbeitet. Es heißt ,,Mein Herz und die Toilette“, weil es sich angefühlt hat als würde das Herz ins Klo springen und einfach nicht mehr bei mir sein. Eigentlich in dieses sehr lustige Album aus tiefem Liebeskummer entstanden.

Jana: Du gehst oft auf Tour und machst dabei in vielen verschiedenen Städten Stop. Macht dir das Spaß von Stadt zu Stadt zu reisen?

Miss Allie: Das Reisen ist so das Anstrengendste an dem ganzen Job. Meist spielen wir drei Konzerte hintereinander und dann haben wir eine kleine Pause. Oft hat man gar nicht so viel Zeit in den Städten, man muss ja noch alles aufbauen, den Soundcheck machen. Dann spielt man das Konzert und geht schnell wieder ins Bett, damit man fit ist für den nächsten Tag, die nächste Stadt. Da ist gar nicht so viel Zeit, sich dann die Stadt anzugucken. Wenn ich doch mal Zeit habe, macht es mir Spaß, mal was zu shoppen oder im Park spazieren zu gehen. 

Jana: Hast du dann Zeit in Karlsruhe? Wir könnten dir ein paar Tips geben…

Miss Allie: Ich schau mal eben in mein Kalender. (stöbert in ihrem Handy rum) Wir spielen in Aachen. Von dort nach Karlsruhe sind es dann so vier Stunden. Mist. Da werde ich leider keine Zeit haben. Schade.

Veronika: Fällt es dir eigentlich leicht Songs zu schreiben?

Miss Allie: Das kommt immer ganz drauf an. Manchmal, wenn ich ganz starke Emotionen habe, dann fällt es mir überhaupt nicht schwer. Das kommt dann immer so raus gefloppt. Ich nenne das immer so. Ganz so wie als wenn eine Henne ein Ei legt. Plopp, ist er da! Und dann gibt es auch Themen, die für mich komplizierter sind zu bearbeiten. Z.B. der Song ,,Dieter, das Regeltagebuch“. Da schreibe ich über die weibliche Menstruation und das wurde an mich rangetragen. Da hat eine Dame gesagt, sie hat so ein Bio Tampon entwickelt und hat mich gefragt, ob ich da mal einen Song darüber schreiben könnte.  Ich habe mich dann mal näher damit auseinandergesetzt und habe mich zwei Tage eingeschlossen und mir alles über den weiblichen Zyklus reingezogen, was es online so alles gibt darüber. Dann gibt es andere Songs, die bleiben Jahre liegen, weil ich einfach nicht weiter komme. Jahren später finde ich das Schlüsselwort oder die Schlüsselmelodie und fertig ist das Ding Es ist immer ganz unterschiedlich.

Jana: Kannst du dich noch an deinen ersten Auftritt erinnern? 

Miss Allie: Das war wohl in meinem eigenen Garten auf der Terrasse. Da war ich keine Ahnung 15 oder so. Mein Vater hat immer so einmal im Jahr ein Sommerfest im Garten organisiert. Da kamen immer viele Freunde und man hatte dann immer so 50 oder auch 100 Leute, die dann so rumsaßen und irgendwie was gegessen haben. Außenrum gab es immer so eine Art Kulturrahmen und da stand ich dann irgendwann auf der Bühne, das erste Mal mit meinen eigenen Lieder, da war ich schon sehr nervös. Ich weiß auch noch, dass das Mikrofon immer so runtergerutscht ist am Ständer. Aber es waren ja auch Familie und Freunde da, von daher ging es schon.

Veronika: Was hat dich bei ,,In mein Meer“ inspiriert?

Miss Allie: Boah, das war gegen das Ende der Pandemie. Die Pandemie hat mich und die Kulturbranche ja total durcheinander gewirbelt. Da war ja alles nichts mehr wie es war. Es ging in meinem Arbeitsleben wie Privatleben total drunter und drüber, das fühlte sich an wie so ein Waschgang in der Waschmaschine. Oder halt als ob dich jemand einfach ins Meer geschmissen hat. Und da geht’s richtig ab! Wellen hier, Wellen da. Mit dem Song habe ich diese schwierige Zeit ein bisschen verarbeitet.

Veronika: Danke für das Interview. Wir freuen uns sehr, dass du nach Karlsruhe kommst.

Miss Allie: Das ist lieb. Ich freue mich auch. Kommt ihr dann auch ins Konzert?

Veronika und Jana: Ja klar, sehr gerne.

Miss Allie: Das wird bestimmt schön. Bis dann ihr zwei, habt ihr sehr gut gemacht!

Veronika und Jana: Vielen Dank und Tschüss

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Mehr über Miss Allie erfahrt ihr auf ihrer so bunten wie lustigen Webseite https://www.missalliemusic.com/

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https://youtube.com/watch?v=O6KSFnKXPVI%3Fsi%3DGzdLaT2Vgf615Y3t
POST TAGS:

veronika@ernschtle.de

Hallo, ich bin Veronika aus der 8a und bin 15 Jahre alt. Ich bin neu in der Schülerzeitung und freue mich schon sehr darauf, Interviews zu führen. Ganz arg freue ich mich auf den gemeinsamen Redaktionsausflug. In meiner Freizeit zeichne ich gerne und spiele Tischtennis.

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