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Wehret den AnfÀngen

Schon letztes Jahr beteiligte sich unsere Redaktion an einer Gedenkveranstaltung fĂŒr Opfer des Nationalsozialismus. Gerne haben wir heute einen weiteren Beitrag "gegen das Vergessen" geleistet. Julius Hirsch ist einer der ganz Großen in der Fußballgeschichte Karlsruhes.

Schon letztes Jahr beteiligte sich unsere Redaktion an einer Gedenkveranstaltung fĂŒr Opfer des Nationalsozialismus. Gerne haben wir heute einen weiteren Beitrag „gegen das Vergessen“ geleistet.

Julius Hirsch ist einer der ganz Großen in der Fußballgeschichte Karlsruhes. Mit dem KFV wurde er 1909 Deutscher Fußballmeister, er war erfolgreicher Nationalspieler und sehr beliebt bei den Fans. Aber Julius Hirsch war auch Jude. Und das war ein Problem nach Hitlers Machtergreifung 1933. Da half es wenig, dass der beliebte „Juler“ einst ein gefeierter Nationalspieler war oder im Ersten Weltkrieg an der Front kĂ€mpfte und dafĂŒr das Eiserne Kreuz erhalten hatte.

Gemeinsam mit anderenKarlsruher JUden und Gegnern des Nationalsozialismus wurde Julius Hirsch am 01.03.1943 nach Auschwitz deporteirt.Das Karlsruher Fanprojekt ehrt Julius Hirsch an diesem Tag mit einer Gedenkstunde. Denise und Laura haben dabei folgenden Text vorgelesen:

Wir sind SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Karlsruher Ernst Reuter Schule. FĂŒr unsere SchĂŒlerzeitung, das mehrfach ausgezeichnete „Ernschtle“, greifen wir immer wieder gesellschaftliche Themen auf. So haben wir schon in unserer letzten Ausgabe Julius Hirsch mit einem Beitrag gedacht. Sehr gerne sind wir heute hier um das Gedenken an Julius Hirsch und andere Opfer des Nationalsozialismus hoch zu halten. Unser Dank gilt auch auch dem Karlsruher Fanprojekt fĂŒr die Organisation dieser Veranstaltung.

Der Karlsruher „Juler“ ist zur Zeit auch im Londoner Stadtteil Fulham zu sehen, wo am Stadion des FC Chelsea ein 84 Quadratmeter großes WandgemĂ€lde mit den Profilen dreier nach Auschwitz deportierter Fußballer zu sehen ist. Das Bild wurde vom englisch-israelischen KĂŒnstler Solomon Souza gestaltet und ist Teil von Chelseas Kampagne „Say no to antisemitism“.

Links auf dem Bild zu sehen ist Arpad Weisz.
Arpad Weisz war ein ungarischer Fußballnationalspieler, der u.a. bei Inter Mailand in Italien spielte und dort auch spĂ€ter als Trainer tĂ€tig war. Als Mussolini die Macht ĂŒbernahm, floh er mit seiner Familie zunĂ€chst nach Holland, wo er jedoch von en Nazis aufgegriffen wurde und nach Auschwitz deportiert wurde.

Neben Weisz ist in der Mitte Ron Jones abgebildet.
Der Waliser Ron Jones wurde auch nach Auschwitz gebracht, wo er sich als „Goalkeeper of Auschwitz“ einen Namen machte. Jones war Teil des „Todesmarsch“ und wurde dabei durch halb Europa getrieben. Jones ĂŒberlebte jedoch und setzte sich fortan fĂŒr das Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus ein. Er starb letztes Jahr im Alter von 102 Jahren.

Rechts im Bild dann der uns allen gut bekannte Julius Hirsch.

Abschließen möchten wir unseren kurzen Beitrag zur heutigen Gedenkveranstaltung mit den Worten von Chelseas Vorstandsvorsitzenden Bruce Buck: “Millionen von Menschen wurden wĂ€hrend des Holocaust ermordet. Da immer weniger Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs heute noch leben, wird es immer wichtiger, an die GrĂ€ueltaten dieser Zeit zu erinnern, immer mit dem Ziel, das so etwas nie wieder geschieht“


(Text: Aron Kutterer, Axel Goerke; Bild: Selin Özarslan und Juliana Kunz)

ernschtle@gmx.de

Ich liebe meinen Job und das Ernschtle Projekt! Und auch sonst bin ich fĂŒr vieles zu begeistern: Das Leben, das Reisen, Platten auflegen, den KSC,... Mein Blog war damals ĂŒbrigens einer der ersten in Karlsruhe und Umgebung. Wahnsinn, wie sich alleine schon von der technischen Seite gesehen so viel getan hat seit anno 2000.

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