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Die Dunkelheit darf niemals siegen

Interview mit der Berliner Band Frittenbude. Aron ist unser Fachmann für Konzerte und Bandinterviews jeglicher Art. Er selbst liebt handgemachte Musik, am Besten Punkrock. In einer kleinen Serie für unsere nächste Ausgabe hat er drei der

Interview mit der Berliner Band Frittenbude.

Aron ist unser Fachmann für Konzerte und Bandinterviews jeglicher Art. Er selbst liebt handgemachte Musik, am Besten Punkrock. In einer kleinen Serie für unsere nächste Ausgabe hat er drei der bekanntesten deutschen Indie und Rockbands getroffen, zunächst privat und Backstage zum Interview, dann als Teil einer großen Fangruppe auf ihren jeweiligen Konzerten im Substage Karlsruhe.

Als kleiner Vorgeschmack darauf, könnt ihr heute schon Aron Interview mit Frittenbude lesen

Frittenbude ist eine bayerische Pop/Punkband, deren Mitglieder mittlerweile in Berlin wohnen. Sie wird dem Genre Electropunk zugeordnet. Bekannt sind sie auch für ihre ausgezeichnete Remix-Versionen anderer Künstler.

Ernschtle: 1860 oder Bayern München?
Frittenbude: Bayern Münschen, weil man hat sich als Kind mal für einen Verein Entschieden und bei dem Bleibt man auch.
Ernschtle: ZSK oder Egotronic?:
Frittenbude: Natürlich Egotronic, das sind unsere Homies! Selbst wenn wir ZSK musikalisch vielleicht sogar besser fänden, müssten wir uns für Ego entscheiden.
Ernschtle: Punkrock Konzert oder Electro Rave?

Frittenbude: Rave!
Ernschtle: Wer ist eigentlich Frittenbude?
Frittenbude: Eine Dreiköpfige Hydra.
Ernschtle: Eure Musik ist sehr abwechslungsreich. Von welchen Bands wurdet ihr maßgeblich beeinflusst?
Frittenbude: Nirvana, Ton Steine Scherben, Egotronic und den Schlümpfe (lachen)
Ernschtle: Ihr seid auch bekannt für eure tollen Remixe. Für welche Band würdet ihr gerne noch einen neuen Mix machen?
Frittenbude: LCD Soundsystem wäre toll.
Ernschtle: Welcher Song?
Frittenbude: You wanted a Hit.
Ernschtle: Was ist eure Meinung zu den ganzen deutschen Popmusikern, die immer mehr im Radio gespielt werden? Max Giesinger und co.?
Frittenbude: Eigentlich ist das schon schlimm aber wer sich die Scheiße anhören will soll das machen, klar.
Ernschtle: Warum darf die Dunkelheit niemals siegen? (Name der aktuellen Platte von Frittenbude, Anm. d. Red.)
Frittenbude: Weil die Dunkelheit einfach diese Leute sind, die die Welt schlechter machen wollen. So alte weiße Männer halt. Die Menschen stumpfen immer weiter ab. Langsam, schleichend wird die Liebe verlieren. Dann ist es dunkel.
Ernschtle: Wie steht ihr zur Antifa?
Frittenbude: Antifa ist immer so ein Überbegriff, eine Verallgemeinerung. Antifaschismus ist eigentlich natürlich, das sollte zum gesunden Menschenverstand dazu gehören. Wir verstehen nicht wie man in Deutschland aufwachsen kann und kein Antifaschist ist, bei dieser Geschichte.
Ernschtle: Ihr seid für eure klare Haltung bekannt. Wie ist es bei euch mit Hasskomentaren?
Frittenbude: Durchaus bekommen wir hin und wieder welche. Manchmal bekommt man so ein bisschen Angst und manchmal lacht man nur darüber. Einmal haben wir bei Rock im Park eine ansage gegen die AfD gemacht und ein Jahr später wurde Rock am Ring abgesagt wegen so einer blöden Bombendrohung. Irgendwie ist die AfD auf diese Ansage gekommen und hat das instrumentalisiert – ein Jahr später. Das gab dann kurz einen mega Shitstorm auf uns.
Ernschtle: Was war denn eure Ansage damals?
Frittenbude: Ihr seid ja eine Schülerzeitung, daher in kürzerer Form. Die Ansage war, dass sich die Afd mal schön selbst … kann. Dafür haben wir ganz schön was abbekommen.
Ernschtle: Wie ist eure Prognose zur Zukunft Deutschlands und der Welt?
Frittenbude: Ja, was soll man sagen. Zur Zeit siehts nicht so rosig aus, wenn man ehrlich sein soll. Wir sind der Meinung, dass durch die sozialen Netzwerke gezeigt wird wie die Menschen wirklich so ticken. Und deshalb muss man sich aufs Gute konzentrieren, aufs Gutmensch sein und so. Was jetzt wichtig ist, dass die Jugend dran bleibt, weil die viel fresher und progressiverer an die Sache rangehen. Fridays for Future und viele weitere Demonstrationen sind ein gutes Zeichen. Sonst hat man der Jugend immer vorgeworfen, dass sie zu unpolitisch oder desinteressiert sei. Das Gegenteil ist der Fall.
Ernschtle: Hoffen wir, dass die Dunkelheit niemals siegen wird. Vielen Dank für das nette Interview.

kutterer1@web.de

Ich bin 15 Jahre alt und seit drei Jahren Redaktionsmitglied, seit 2018/19 auch Chefredakteur. In meiner Freizeit fahre ich mit dem Downhill Bike, im Winter bin ich oft auf dem Eis. Außerdem interessiere ich mich für Musik, skaten und Street Art. Ein echtes Highlight waren die Redaktionsausflüge nach Bristol und Island.

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